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Disbon Parkhaus-System OS 8 mit elastifizierter Deckversiegelung

Bodenbeschichtungs-System nach RiLi-SIB 2001 des DAfStb für Stell- und Fahrflächen in Tiefgaragen und Parkhäusern mit elastifizierter Deckversiegelung.

Disbon Parkhaus-System OS 8 mit elastifizierter Deckversiegelung
Das Disbon PHS-System OS 8 mit elastischer Deckversiegelung dient zur Beschichtung von innenliegenden Bodenflächen in Tiefgaragen und Parkhäusern. Es ist besonders geeignet in Kombination mit rissüberbrückenden Bandagen. Das System hat eine Schichtdicke von 2,5 mm und besteht aus folgenden System-Produkten.

AufbauProduktbezeichnung
GrundbeschichtungDisboXID 461 2K-EP-Grundierung vorgefüllt, gefüllt mit
DisboADD 941 Quarzsandmischung (0,06 - 0,3 mm)
AbstreuungDisboADD 943 Quarzsandmischung (0,4 - 0,8 mm)
DeckbeschichtungDisboXID 926 PHS 2K-EP-Versiegelung, glänzend, farbig 

Einsatzgebiete

  • zur Verhinderung der Aufnahme von in Wasser gelösten Schadstoffen
  • zur Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit
  • zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit
  • zur Verbesserung der Griffigkeit

Verwendungszweck

Alle mechanisch und chemisch beanspruchten Betonflächen in Parkbauten, wie z.B. horizontale Stell- und Fahrflächen innen sowie Park-, Auf- und Abfahrrampen.

Geeignete Untergründe

Beton.

Der Un­ter­­grund muss eben, trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.

Die Ober­flä­chenzugfestigkeit des Unter­grun­des muss im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unter­­schreiten.

Die Untergründe müssen ihre Ausgleichs­feuchte erreicht haben (max. 4 CM-%).

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund ist durch geeignete mechanische Verfahren, wie z.B. Kugelstrahlen oder Diamantschleiftechnik, vorzubereiten. Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen müssen entfernt werden. Poren und Lunker sind zu öffnen, der Untergrund muss eine feinraue Struktur aufweisen.

Zubereitung

DisboXID 461:
Komp. B der Komp. A zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier, gleichmäßiger Farbton entsteht. Das Material in ein ausreichend großes Gefäß geben und DisboADD 941 zu­geben (Mischungsverhältnis: 1 : 0,5 Gew.-­Teile). Material nochmals gründlich mischen, bis eine gleichmäßige Spachtelmasse entsteht.

DisboXID 926 PHS:
Vor dem Zusammenführen der beiden Komponenten zunächst die Komp. A aufrühren. Komp. B der Komp. A zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier, gleichmäßiger Farbton entsteht. Material in ein anderes Gefäß umfüllen (um­topfen) und nochmals gründlich mischen. Das Material darf nicht verdünnt werden. Auf geneigten oder senkrechten Flächen (Rampen, Auffahrten etc.) dem Material je nach Neigung 1–3 Gew.-% DisboADD 952 Stellmittel für EP-Harze zugeben.

Beschichtungsaufbau

Grundierspachtelung
Auf den vorbereiteten Untergrund die Mi­schung aus DisboXID 461 und DisboADD 941 gießen, mit einer Edelstahl-Glättkelle oder einer Hartgummi-Zahnrakel gleichmäßig verteilen. Die frische Grundierung mit DisboADD 943, im Überschuss absanden.
Verbrauch:
DisboXID 461: ca. 1.200 g/m2
DisboADD 941: ca. 600 g/m2

Rautiefenzuschlag: 
0,5 mm: dz von 0,4 kg/m2 + 0,2 kg/m2 DisboADD 941
1,0 mm: dz von 0,6 kg/m2 + 0,3 kg/m2 DisboADD 941
Hinweis: Tatsächliche Rautiefen sind nach dem Sandflächenverfahren gemäß Instandsetzungsrichtlinie (DAfStb.), Teil 3 "Bestimmung der Rautiefe" zu ermitteln.

Absandung:

DisboADD 943: ca. 4000 - 5000 g/m2
Hinweis: Bei sehr rauen und stark saugenden Untergründen muss die Fläche ggf. vor Auftrag der Grundierspachtelung mit DisboXID 461 im Flutverfahren porenfrei grundiert werden.

Deckbeschichtung
DisboXID 926 PHS auf die abgesandete Grundierspachtelung gießen und mit einer Gummirakel im Gegenzug verteilen, anschließend die Fläche mit einer mittelflorigen Walze gleichmäßig im Kreuzgang abrollen.
Verbrauch:
DisboXID 926 PHS: ca. 600–900 g/m2

Anhaltswerte bei 20°C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit
Hinweis: Anschlüsse an aufgehende Bau­teile sind als Hohlkehlen auszuführen (siehe Bild 1 und 2). Fugen in den Bodenflächen gemäß Bild 3 bzw. 4 ausbilden.

Bild 8 (031627_SM_DG_PHS_Anschluss_Hohlkehle_1.jpg)Bild 9 (031628_SM_DG_PHS_Anschluss_Hohlkehle_Fugen_2.jpg)
Bild 1:
Anschluss an aufgehende Bauteile durch Hohlkehle
(1) Betonplatte
(2) Hohlkehle aus DisboXID 415 EP-Mörtel oder DisboXID EP-Mörtelbelag
(3) Beschichtung Disbon Parkhaus-System
Bild 2:
Anschluss an aufgehende Bauteile durch Hohlkehle mit Fugenausbildung
(1) Betonplatte
(2) Hohlkehle aus DisboXID 415 EP-Mörtel oder DisboXID EP-Mörtelbelag
(3) Beschichtung Disbon Parkhaus-System
(4) Fugenabdichtung mit DisboSEAL 285

Bild 10 (031629_SM_DG_PHS_Fugenausbildung_Bodenflaechen_3.jpg)Bild 11 (031630_SM_DG_PHS_Fugenprofil_1.jpg)
Bild 3:
Fugenausbildung in Bodenflächen. Fugenabmessung und -ausbildung gemäß IVD-Merkblatt Nr. 1
(1) Beschichtung Disbon Parkhaus-System
(2) Fugenfüllprofil
(3) Fugenabdichtung mit DisboSEAL 285
Bild 4:
Fugenausbildung in Bodenflächen mit vorgefertigtem Fugenprofil.
(1) vorgefertigtes Fugenprofil
(2) DisboXID 415 EP-Mörtel oder DisboXID EP-Mörtel
(3) Beschichtung Disbon Parkhaus-System

Wartezeit

Die Wartezeit zwischen dem Auftrag der Grundierspachtelung und der Deckbeschichtung muss bei 20 °C mind. 14 Stun­den betragen. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.

Verarbeitungstemperatur

Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 10 °C, max. 30 °C
Die re­lative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer
3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.

Trockenzeit

Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden begehbar, nach ca. 7 Tagen mechanisch und chemisch voll belastbar.
Nie­drigere Temperaturen verlängern den Aushärtungsprozess. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 24 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächen- und Haftungsstörungen auftreten können.
Insbesondere bei der Verarbeitung unter 15 °C ist darauf zu achten, dass die Oberflächen während der Aushärtung vor Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) zu schützen sind, da es sonst zu Weißverfärbungen kommen kann.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit DisboADD 419 Verdünner/Reiniger für EP-Harze.
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge, Giscodes und Entsorgung sowie VOC- und CE-Kennzeichnung nach EN 13813 und EN 1504-2 für die einzelnen System-Komponenten:
Bitte die jeweiligen Technischen Informationen beachten:
DisboXID 461
DisboXID 926 PHS

Gutachten

Aktuelle Informationen auf Anfrage

Nähere Angaben

Siehe Sicherheitsdatenblätter.
Bei der Verarbeitung des Materials sind die Bautenschutz-Verarbeitungshinweise sowie die Reinigungs- und Pflegehinweise für Fußböden zu beachten.

Technische Beratung

Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

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