
Disbon Parkhaus-System OS 10 PMMA

Das Disbon Parkhaus-System OS 10 PMMA ist eine Beschichtung und Abdichtung für Parkhausflächen. Das System zeichnet sich durch seine schnelle Aushärtung und somit äußerst kurzem Nutzungsausfall aus. Das Disbon Parkhaus-System OS 10 PMMA kann innerhalb eines Tages fertig gestellt werden. Geprüft gemäß OS 10 der „Richtlinie für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen" des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (Ausgabe Oktober 2001)
Aufbau | Produktbezeichnung |
Grundierung | DisboPMMA 741 Grundierung |
Abdichtung | DisboPMMA 744 Abdichtung bzw. DisboADD 970 PMMA-Vlies |
Verschleißschicht | DisboPMMA 746 Verlaufsbeschichtung |
Abstreuung | DisboADD 943 Quarzsand |
Versiegelung | DisboPMMA 748 Versiegelung, farbig |
Katalysator | DisboPMMA 740 Katalysator (Härterpulver für alle DisboPMMA Produkte) |
Verwendungszweck
Rissüberbrückende Beschichtung für horizontale Stell- und Fahrflächen in Parkhäusern sowie Tiefgaragen – innen und außen (auch frei bewittert).Glanzgrad
Matt (Versiegelung)Geeignete Untergründe
Die Applikation ist auf vielen, auch wechselnden Untergründen möglich, von zementösen Untergründen bis zu Asphaltbelägen und fest-haftenden Altbeschichtungen.Der Untergrund muss eben, trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Die Oberflächenzugfestigkeit von mechanisch belasteten Flächen muss im Mittel 1,5 N/mm 2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten.
Beton und Zementestriche dürfen eine Restfeuchte von max. 5 CM-% aufweisen. Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund ist durch geeignete mechanische Verfahren, wie z.B. Kugelstrahlen oder Diamantschleiftechnik, vorzubereiten. Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen müssen entfernt werden. Poren und Lunker sind zu öffnen, der Untergrund muss eine feinraue Struktur aufweisen. Flächen mittels leistungsfähigem Industriestaubsauger entstauben. Tragfähige Altbeschichtungen sind mit einer Rautiefe von 0,5 mm anzuschleifen (Dispersionsfarben und Lackanstriche grundsätzlich entfernen). Metalluntergründe blank schleifen und mit DisboADD 993 PMMA-Reiniger reinigen.Untergrundtabelle:
Untergrund | Vorbereitung | ohne Grundierung | DisboPMMA 741 Grundierung |
Aluminium | 1✱ | X | |
Anstriche | 5✱ | ||
Asphalt, abgewittert | X | ||
Beton | 3✱ | X | |
Bitumenbahn (V 13, V 60, G 200, PYE, SBS) | X | ||
APP-Bitumenbahnen | 6✱ | ||
Blei | 1✱ | X | |
Edelstahl | 1✱ | X | |
EP-Beschichtung | 4✱ | X | |
Zementestrich | 3✱ | X | |
Faserzement | X | ||
Fliesen | 4✱ | X | |
Kupfer | 1✱ | X | |
Kunststoffbahnen (PVC-P, PVC-EVA) | 1✱ | X | |
Kunststoffbahnen (EPDM, PE, PP, PIB) | 6✱ | ||
Leichtbeton | 2✱ | X | |
Leichtputz | 2✱ | X | |
Mörtel (MG P II / III und PCC) | X | ||
PU-Beschichtung | 4✱ | X | |
Stahl | 1✱ | X | |
Stahl verzinkt | 1✱ | X | |
Zink | 1✱ | X |
2✱ nur in mechanisch unbelasteten Bereichen (z.B. Aufkantungen)
3✱ max. 5 CM-% Restfeuchte, neue Untergründe müssen mind. 28 Tage alt sein
4✱ anschliefen, Rautiefe > 0,5 mm
5✱ Anstriche grundsätzlich entfernen
6✱ Einzeltest erforderlich
Diese Angaben basieren auf dem neusten Stand der Technik sowie unseren Erfahrungen. Im Hinblick auf die Vielfalt der Untergründe und Objektbedingungen wird jedoch der Anwender nicht von seiner Verpflichtung entbunden, unsere Werkstoffe in eigener Verantwortung auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck unter den jeweiligen Objektbedingungen fach- und handwerksgerecht zu prüfen.
Zubereitung
DisboPMMA 741 Grundierung, DisboPMMA 744 Abdichtung, DisboPMMA 748 Versiegelung, farbigGrundmasse gründlich aufrühren, DisboPMMA 740 Katalysator zugeben und mit langsam laufendem Rührwerk (400 U/min) mindestens 2 Minuten mischen, bis eine schlierenfreie, gleichmäßige Masse entsteht. Dabei ist darauf zu achten, dass das Material an Gebindeboden und -rand ebenso erfasst wird. Material in ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
DisboPMMA 746 Verlaufsbeschichtung
Flüssigkomponente gründlich aufrühren, in ein ausreichend großes Mischgebinde umfüllen. Füllstoff mit langsam laufendem Rührwerk (400 U/min) klumpenfrei einrühren. Anschließend DisboPMMA 740 Katalysator unterrühren und mindestens 2 Minuten mischen, bis ein schlierenfreier, gleichmäßiger Farbton entsteht. Dabei ist darauf zu achten, dass das Material an Gebindeboden und -rand auch erfasst wird. Material in ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Beschichtungsaufbau
Hinweis: Aufgrund spezieller Anforderungen in Umgang und Applikation ist dieses Produkt nur von geschulten und zertifizierten Fachunternehmen zu verarbeiten. |
Grundierung
saugfähige, mineralische Untergründe sowie Asphaltuntergründe (gem. Untergrundtabelle):
DisboPMMA 741 Grundierung mit Walze oder Pinsel auf die Fläche bringen und gleichmäßig im Kreuzgang nachrollen. Das Material ist sichtbar filmbildend aufzubringen, ggf. muss in einem weiteren Arbeitsgang nachgrundiert werden, um sicher zu stellen, dass der Untergrund abgesperrt ist.
Katalysatorzugabe bei 20 °C: 2 % DisboPMMA 740 Katalysator (1 Beutel á 100 g je 5 kg Gebinde bzw. 3 Beutel á 100 g je 15 kg Gebinde),
Verarbeitbarkeitsdauer bei 20 °C: ca. 10 Minuten, überarbeitbar nach ca. 30 Minuten.
Kratzspachtelung (Bedarfsposition)
Rautiefen > 0,5 mm (gemessen nach dem Sandflächenverfahren):
egalisieren mit einer Spachtelmasse aus
1 Gew.-Teil DisboPMMA 741 Grundierung,
2 Gew.-Teilen DisboADD 942 Quarzsandmischung 0,1 - 0,4 mm.
Größere Fehlstellen (5 - 30 mm) werden mit DisboPMMA 742 Mörtel geschlossen (siehe TI DisboPMMA 742 Mörtel).
Abdichtung
Auf die Grundierung bzw. Kratzspachtelung wird DisboPMMA 744 Abdichtung satt vorgelegt und darin sofort das zuvor zugeschnittene DisboADD 970 PMMA-Vlies eingelegt, das mit einer lösemittelbeständigen Walze blasenfrei - von der Mitte nach außen - angerollt wird. Frisch in frisch erfolgt ein weiterer Auftrag DisboPMMA 744 Abdichtung zur Sättigung der Armierung, so dass max. die Vliesspitzen noch sichtbar sind. Vliesüberlappungen müssen mind. 10 cm betragen, Anschlüsse (z.B. an Tür- und Fensterelemente) sind mit mind. 5 cm Überdeckung herzustellen.
DisboPMMA 744 Abdichtung:
Katalysatorzugabe bei 20 °C: 2 % DisboPMMA 740 Katalysator (3 Beutel á 100 g je 15 kg Gebinde),
Verarbeitbarkeitsdauer bei 20 °C ca. 20 Minuten, überarbeitbar nach ca. 60 Minuten.
Hinweis: Zur Egalisierung von Vliesnahtstellen oder kleineren Unebenheiten kann DisboPMMA 743 Spachtel eingesetzt werden. Verarbeitung siehe TI 743. |
Verschleißschicht
DisboPMMA 746 Verlaufsbeschichtung besteht aus einer Flüssigkomponente (10 kg) und einem Füllstoff (23 kg), die aufeinander abgestimmt sind. Auf die Abdichtung wird die angemischte Verlaufsbeschichtung gleichmäßig mit einer Glättkelle oder Dreieckszahnrakel (Metallzahnung Polyplan 92 oder Gummizahnung: 8 - 10 mm✱✱) aufgebracht und mit der Stachelwalze entlüftet. Bei geneigten Flächen (> 3 °) kann dem Material DisboADD 917 PMMA-Stellmittel zugegeben werden. Dieses wird vor der Katalysatorzugabe beigemischt. Die frische Beschichtung im Überschuss mit DisboADD 943 Quarzsandmischung 0,4 - 0,8 mm absanden. Überschüssigen Sand nach Aushärtung der Verschleißschicht entfernen.
Katalysatorzugabe bei 20 °C: 2 % DisboPMMA 740 Katalysator (2 Beutel á 100 g je 10 kg Flüssigkomponente und 23 kg Füllstoff),
Verarbeitbarkeitsdauer bei 20 °C: ca. 20 Minuten, überarbeitbar nach ca. 60 Minuten.
Versiegelung
DisboPMMA 748 Versiegelung, farbig wird mittels kurzfloriger, lösemittelbeständiger Walze auf die Verlaufbeschichtung gleichmäßig aufgetragen.
Katalysatorzugabe bei 20 °C: 2 % DisboPMMA 740 Katalysator (2 Beutel á 100 g je 10 kg Gebinde),
Verarbeitbarkeitsdauer bei 20 °C: ca. 20 Minuten, regenfest nach ca. 35 Minuten.
✱✱ Hierbei handelt es sich um eine Empfehlung. Die Zahngröße ist abhängig von Verschleißfestigkeit der Rakel, Temperatur, Füllgrad und Untergrundgegebenheiten.
Materialverbrauch:
Grundierung | |
DisboPMMA 741 Grundierung✱ | ca. 400 - 750 g/m2 |
Kratzspachtelung (bei Rautiefe > 0,5 mm) | |
DisboPMMA 741 Grundierung✱ DisboADD 942 Quarzsandmischung 0,1-0,4 mm | ca. 500 g/m2/mm ca. 1.000 g/m2/mm |
Abdichtung (für Rautiefe = 0,5 mm) | |
DisboPMMA 744 Abdichtung✱ bzw. DisboADD 970 PMMA-Vlies | ca. 2,5 - 3,0 kg/m2 ca. 1 m2/m2 |
Verschleißschicht (für Rautiefe = 0,2 mm) DisboPMMA 746 Verlaufsbeschichtung✱ Flüssigkomponente Füllstoff | min. 4 kg/m2 min. 1,2 kg/m2 min. 2,8 kg/m2 |
Absandung DisboADD 943 Quarzsandmischung 0,4 - 0,8 mm | 4-6 kg/m2 |
Versiegelung | |
DisboPMMA 748 Versiegelung, farbig✱ | ca. 600 - 800 g/m2 |
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln.
Verarbeitungstemperatur
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:Mind. 3 °C, max. 35 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 90 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Trockenzeit
Bei 20 °C sind die Systemprodukte jeweils nach 30 - 60 Minuten überarbeitbar. Die Schlussbeschichtung kann nach 60 Minuten begangen werden. Sie ist nach 3 Stunden ausgehärtet.Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit DisboADD 993 PMMA-Reiniger.Für Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge sowie Giscodes und Entsorgung für die einzelnen System-Komponenten, bitte die jeweilige Technische Information beachten:
DisboPMMA 741 Grundierung
DisboPMMA 743 Spachtel
DisboPMMA 744 Abdichtung
DisboPMMA 746 Verlaufsbeschichtung
DisboPMMA 748 Versiegelung, farbig
Gutachten
Aktuelle Informationen auf Anfrage.Reinigung und Pflege
Zur Reinigung der mit DISBON-Produkten beschichteten Flächen können handelsübliche Hochdruck-Wasserstrahl- oder Hochdruck-Dampfstrahlgeräte mit einer Breitstrahldüse eingesetzt werden. Es dürfen keinesfalls Kreisel- oder Fräsdüsen zur Reinigung verwendet werden. Der Düsenabstand zur Fläche soll nicht weniger als 50 cm betragen. Handelsübliche Reinigungsmittel dürfen dem Wasserstrahl hinzugegeben werden, Dosierung je nach Vorgabe.
- Besen mit harten oder metallischen Borsten dürfen nicht verwendet werden.
- Ätzende Mittel oder Desinfektionsmittel sind nicht geeignet.
- Durch maschinelle Reinigungen mit kreisenden Bürstenteilen kann die Nutzungsdauer beeinträchtigt werden.
- Vorab ist das Vorreinigen einer kleinen Fläche zur Probe sinnvoll.
Nähere Angaben
Siehe Sicherheitsdatenblätter.Technische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
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